Naturgarten Naschke

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eine Brücke in die Zukunft
Biografie & Profile


   

Ernst Naschke geb.1929 in Guben. Sohn einer alten Gärtner Familie.

 

Gärtnerlehre in Guben kriegsbedingt Abschluss in Werder/Havel bei “Kärgers Erben”

Fachschule Oranienburg Meister in Quedlinburg

Eigener Gartenbaubetrieb in Potsdam-Bornim von 1950 - 1961  in der Nähe des bekannten

Staudenzüchters und Nationalpreisträgers Prof. Dr. h.c. Karl Foerster .


Erwerbs Gartenbaubetrieb 1963- 1980 in Papenburg

 


 

1980 Beginn der Gestaltung des frei zugängigen naturnahen Gartens 

auf der Restfläche von ca. 10.000 m² der Erwerbsgärtnerei.

 

 

Zielsetzung: Der Natur Chancen geben, sie als Meister anerkennen und so Brücken in die Zukunft bauen.

Park ähnliche Gestaltung mit einer großen Pflanzenvielfalt.

 

 

Der unermesslich reichen, stets sich erneuernden Natur gegenüber wird der Mensch,

soweit er auch in der wissenschaftlichen Erkenntnis fortgeschritten sein mag,

immer das sich wundernde Kind bleiben und muss sich stets

auf neue Überraschungen gefasst machen..©.....Prof. Dr. MaxPlanck


 

Das Paradies pflegt sich erst dann als Paradies zu erkennen zu geben,

wenn wir daraus vertrieben wurden.....©....Herman Hesse



 

Winterharte Fuchsie " Ernst Naschke "

 


Fuchsien sind eine  vielfältige Gattung der Nachtkerzengewächse. Im Winter müssen Fuchsien eigentlich

vor Frost geschützt werden und sollten in einem kühlen und hellen Raum von 4 bis 5 Grad überwintern.

Nun ist es Fuchsienliebhabern gelungen, winterharte Arten zu züchten. Einige wurden 2008 in Naschkes Garten,

der eine Außenstelle der Papenburger Blumenschau war, zur Demonstration und zum Dauertest gepflanzt.

Dieser Test wurde im Frühjahr 2009 erfolgreich abgeschlossen.




" Damit nicht genug," schrieb der  " Fuchsienkurier " der Deutschen-Fuchsien-Gesellschaft e.V.

in seiner 4. Ausgabe 2008, " Hartwig Schütt ist die Züchtung einer dunkelfarbigen winterharten Fuchsie gelungen. "

Diese wurde im Beisein vieler Besucher auf den Namen Ernst Naschke getauft.

 



Nach dem erfolgreichen Test der Winterbeständigkeit wurde 2009 ein eigenes Beet

mit der Ernst Naschke Fuchsie bepflanzt. 

Außerdem erhielt die Ernst Naschke Fuchsie die Silbermedaille auf der Bundesgartenschau 2009

 

Ernst Naschke....

.....meine Begegnung mit Karl Foerster & seinen Jüngern den Foerstianern

Ernst Pagels, der am 09.10.1913 geborene Staudenzüchter aus Leer in Ostfriesland starb am 16.01.2007

Es ist der letzte “Foerstianer” den ich kannte und mit dem ich gärtnerisch zu tun hatte.

Nach unserer Vertreibung aus meinem Geburtsort Guben war ich als Gärtner in Bornim bei Potsdam tätig .

Dort war auch die weltbekannte Staudengärtnerei von Herrn Karl Foerster. Ich hatte einige Mal Gelegenheit mit Herrn Foerster zu sprechen!

Einmal machte er mich auf die stattlichen Bäume an der Potsdamerstr. vom Katarienenholz bis Bornstedt aufmerksam.

Diese sollten am Ende des Krieges 1945 für den Bau von Panzersperren gefällt werden. Das geschah fast überall.

Die Sperren haben kaum “feindliche “ Panzer behindert. Nach seiner Erzählung war es ihm möglich, das zu verhindern.

Diese Bäume, vorwiegend Eichen, stehen dadurch noch heute.

Einer seiner Mitarbeiter war der am 20.11.1907 geb. und am 14.12.1987 gestorbene Herr Walter Funcke.

Ich habe ihn in seinem Büro in der Eichenallee mehrmals besucht. Damals war der 200. Geburtstag von Goethe 

und er beschäftigte sich mit dem Goethegarten in Weimar. 1948-49 besuchte ich in Oranienburg die Gartenbauschule.

Bei einem ehemaligen - Treffen hielt Herr Funcke einen Vortrag. Die Themen waren folgende:

!. Die Um- oder Neugestaltung des Friedhofes in seiner Heimatgemeinde in der Lüneburgerheide. Der Friedhof sollte in die Landschaft eingegliedert werden

2.Eine Gedenkstätte für das Konzentrationslager Oranienburg. Er wurde am 03.03.1933 verhaftet und kam in dieses KZ.

3.Die Umgestaltung und zivile Nutzung des Bornstedter Feldes. Er hatte mehrere Vorschläge. Ich kann mich nur noch an einen erinnern:

Dort den Flugplatz für die Provinzhauptstadt Potsdam zu errichten.

Erst nach dem Abzug der Soldaten der roten Armee, nach der “Deutschen Einheit” 1990 war eine zivile Nutzung möglich.

Der Platz wurde für die Gestaltung der “Bundes Gartenbau Ausstellung 2001” in Potsdam verwendet.

Damit wurde der älteste und am längsten genutzte Militärübungsplatz einer friedlichen Verwendung zu geführt.

1950 konnte ich mir in Bornim am Bahnhof Bornim - Grube einen Gartenbaubetrieb aufbauen. Wenige 100 Meter entfernt hatte der Staudenbetrieb Foerster

Ländereien. Es entstand dadurch eine Zusammenarbeit. So schreibt Herr Karl Foerster am 30.12.1959 an mich :

Wir hoffen, daß die bestehenden guten Beziehungen zwischen unseren Firmen sich im kommenden Jahr weiter festigen und vertiefen und verbleiben.”

Mit der Staudengärtnerei von Herrn Heinz Hagemann (1906-2000) in Hannover,

die er nach dem 2. Weltkrieg gegründet hat, hatte ich ab 1970 durch meine Arbeit als Gartenmeister im Birkenhof  zu tun.

Herr Hagemann ist ein Kollege der bei Herrn  Foerster gearbeitet hat, ein “Foerstianer” .

Seine Betriebsleiterin ab 1961 war Frau Eva-Maria Bottke geb. 13.12.1928 jetzt wohnhaft in 30851 Langenhagen

Ortsteil Krähenwinkel  . Sie hatte vor ihrer Flucht in Potsdam einen Gartenbaubetrieb.

Frau Bottke ist mit der Tochter von Herrn Foerster, Marianne Foerster, die damals in Belgien arbeitete, befreundet.

Herr Hagemann wollte mir den Aufbau eines Staudenzentrums in Hannover übertragen.

Ich hatte eine sehr gute Arbeitsstelle als Gartenmeister und so lehnte ich ab.

Bei einer meiner letzten Besuche im Betrieb zeigte er mir die großen Vermehrungen von Wildstauden für die Begrünung von Erdaufschüttungen

bei  Autobahnen und dgl.  Frau Bottke hatte die Vermehrung, wie diese im Gemüsebau üblich war, eingeführt.

 Die Anzuchtstöpfe wurden Topf an Topf in die Anzuchtsbeete gesetzt mit Erde gefüllt und die Pflanzen einpikiert.

Dadurch konnten preiswert große Mengen Pflanzen angezogen werden. Herr Hagemann sagte mir, er will bei Betriebsaufgabe seine begonnenen

Züchtungen seinem Kollegen Ernst Pagels in Leer überlassen. Der Betrieb wurde 1997 aufgegeben.

Am 31.12.2005 verstarb im Alter von 90 Jahren (geb. am 08.10.1915) der als "Inselgärtner" bekannte "Obergärtner" Peter Altmann.

Er war ein enger Freund und Vertrauter von Herrn Karl Foerster. Nach der Wende lernte ich ihn kennen.

Der Garten von Altmann ist 1.700 m² groß. ist in Caputh bei Potsdam. Ich war ihn in seinem Garten am 12.06.2001, 02.06.2003 und am 30.06.2004 besuchen.

Es sind viele von ihm gesammelte alpine Pflanzen in dem Garten. Ich war sehr beeindruckt. Mich interessierten wertvolle Gärten von älteren Kollegen.

Ich wollte erfahren, was sie für die Weiterführung ihres Gartens tun, wenn es ihnen nicht mehr möglich ist, diesen zu betreuen.

So besuchte ich die Gärten von Herrn Göritz, Foerster, Ernst Pagels, Dr. Joerg Naethe und anderen.

Herr Altmann war nicht motorisiert und so bot sich für mich die Gelegenheit ihn zu mir nach Papenburg einzuladen und ihn hier zu fahren.

Vom 18.-21.10.2001 war Peter Altmann in Papenburg. Unter anderen besuchten wir den Diplomgärtner Herr Ernst Pagels in 26789 Leer/ Ostfriesland 

der auch Herrn Funke von der gemeinsamen Arbeit bei Herrn Foerster kennt. Herr Pagels erzählte uns: Er hätte Herrn Funke empfohlen in der DDR zu

bleiben, da er als ehemaliger Kommunist, dort am besten  das Gedankengut von Herrn Foerster vertreten kann.

Zu seiner Ehre und zu seinem Andenken hat er eine Achilea filipendulina Züchtung auf den NamenWalter Funcke” getauft.

Seine Gärtnerei wird nicht weitergeführt . Auf dem Gelände ist von ihm eine Stiftung für den Waldorf Kindergarten und Schule eingerichtet worden.

Züchtungen und Pflanzen hat die Stauden - Gärtnerei Gerhard Mühring in 26610 in Westoverledingen Hauptstr.167 übernommen.

Im Niedersächsischen Garten -Kulturzentrum Bad Zwischenahn - Rostrup wurde 2005 zu seinem Andenken der "Pagels- Garten" angelegt,

der über sein Schaffen Auskunft gibt und ihn würdigt. Bei einem meiner letzten Besuche erzählte er mir folgendes:

Wissen Sie, da kommt ein Architekt zu mir und will mir “Millionen” für mein Grundstück geben. Ich fragte, was ich damit soll.

Er: Herr Pagels denken Sie doch Mal, Sie könnten Reisen, wohin Sie wollen und sich alles leisten was Sie wollen!”

Ich hab Ihm gesagt: “Ich will ja gar nicht reisen und brauche nichts mehr”Danach zeigte er mir die Pläne für die “Waldorf “ Einrichtungen.

Herr Altmann mußte im südlichen Emsland Ca, 1937 seine Arbeitsdienst - Zeit ableisten. Wir fuhren die Stätte ab.

Ab 1933 wurden verstärkt die Moorflächen links der Ems kultiviert. Nördlich von Meppen mußten es Insassen der KZ. und südlich die “Arbeitsdienstler” tun.

Peter Altmann hatte als Gärtner die Aufgabe sich um ein Gewächshaus und den Garten zu kümmern.

Diese Sonderstelle machte es ihm möglich, viele Fotos anzufertigen. Ich brachte ihn mit der DIZ. “Dokumentation Information Zentrale der Emslandlager

zusammen. Dort wurden die Aufnahmen von ihm deponiert.

In Papenburg, nach der Aufgabe meiner Erwerbsgärtnerei 1980, habe ich die Restflächen Ca. 10.000 m² zu einem öffentlich zugänglichen,

möglichst naturnahen Garten gestaltet. Dabei kamen mir Gedanken von Herrn Foerster und den mir bekannten “Foerstianer” zu Hilfe.

Karl Foerster schrieb in der Gartenzeitung “Die Wühlmaus” Jahrgang 1921 Heft 2 auf der Seite 24 folgenden Artikel:

Der Garten für den Intelligenten Faulen”

Die Gartenzeitung “mein schöner Garten” hat in Ihrem Heft vom September 1988 auf 6 Seiten meinen Garten beschrieben und den Titel gewählt:

Staudenparadies zum Faulenzen”

Am Eingang meines Gartens steht der Spruch von Karl Foerster:

"Wer Träume verwirklichen will, muß wacher sein und tiefer träumen als andere "

Papenburg, den Januar 2007 Ernst Naschke (geb. 02.03.1929)  © Ernst Naschke

 

Zusatz zu meinen Aufzeichnungen: meine Begegnung mit Karl Foerster & seinen Jüngern den "Foerstianern" 2007

Hundert Jahre Foerster Stauden in Potsdam - Bornim


1910 hat Karl Foerster auf einem 5 ha. großen Acker in Bornim begonnen seine Stauden - Gärtnerei aufzubauen.

Es ist Märkischer Sandboden mit einer Bodenwertzahl von ca. 25. - 4 Jahre danach begann der 1. Weltkrieg.

Mit der Nachkriegszeit war ca. 6 Jahre der Anbau von Nahrungsprodukten vorrangig.

Mit dem ersten Weltkrieg ging das ;Kaiserreich mit seinem feudalen Strukturen zu Ende und damit auch der „Herrschaftsgärtner“.

Ich habe noch einige kennen gelernt.. Ihre Aufgabe war unter anderen mit „Wechselbepflanzungen - oft auch Kalenderbepflanzungen“

die Rabatten stets im optimalen Bild darzustellen. Diese Arbeiten mussten, bevor die Herrschaften den Garten betraten, erledigt sein.

Vom Personal und damit finanziell war das zunehmend nicht mehr möglich.

Anstelle der Wechselbepflanzung mit Sommerblumen wurden Blütenstauden empfohlen und verwendet.

Karl Foerster war es, der mit seinen Empfehlungen, seinen Züchtungen und Jungpflanzen diesen Schritt vorantrieb .

So zum Beispiel in seinem Artikel in der Garten Zeitung „Die Wühlmaus“ 1921 (Heft2) „Der Garten für den intelligenten Faulen“.

1930 begann die Welt - Wirtschafts- Krise mit einer Notzeit, der den Zierpflanzen- Anbau sehr schwierig machte.

Der Aufschwung mit dem Beginn der Nazi Herrschaft 1933 war primär eine Kriegsvorbereitung.

Der Nahrungsmittelanbau hatte Vorrang. Im 2.Weltkrieg wurde Zierpflanzen- Anbau zum großen Teil verboten

Die Mitarbeiter von Herrn Foerster waren, soweit ich es weiß, meist links gerichtet. Der Mitarbeiter Herr Walter Funke wurde in das KZ. Oranienburg eingeliefert.

Die Nachkriegszeit mindestens bis Anfang der 50 er Jahre war noch von Hunger und großer Not geprägt.

Man kann sagen, dass die Zierstaude im 1.Weltkrieg mit der Nachkriegszeit bis ca. 1920 und ab der Weltwirtschafts- Krise 1930 bis nach dem 2.Weltkrieg

und der Notzeit danach bis1953 , also fast 30 Jahre, und damit in den ersten Jahren des Unternehmens, einen geringen Stellenwert hatte .

Die Obst - und Gemüsegärtnereien, die ich von Potsdam und Umgebung kannte, ging es wirtschaftlich meist viel besser als der Gärtnerei Foerster.

Mit beginn der DDR. konnten dann die ersten Anlagen wie die Freundschafts- Insel in Potsdam geschaffen werden

Herr Peter Altmann, ein Freund von Herrn Foerster, hat diese Anlage betreut.

Herr Foerster hatte in der DDR eine Sonderstelle. Die Behörden legten auf seine Anwesenheit offenbar großen Wert und taten vieles, damit er nicht nach West - Deutschland

– oder West - Berlin ging Bei Gärtnerversammlungen ; so habe ich es selbst erlebt, sagte er unbeschadet Dinge, die uns anderen Kollegen zum Verhängnis geworden wären.

Papenburg März 2011  Ernst Naschke Jahrgang 1929  © Ernst Naschke

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Foerster



@))..auch mit 83 Jahren macht Ernst Naschke seinen Kopfstand wie eh und je!

 





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